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Hier im Newsfeed finden sich (fast) jede Woche neue Beiträge zum Thema Therapie. Trauerarbeit, Beziehungsprobleme, Existenzängste und weitere Themen werden hier regelmäßig angeboten und überarbeitet. Schreiben Sie mir Ihre persönlichen Themenvorschläge.

Selbsthypnose

Was Sie selber tun können.

Selbsthypnose  - Es geht darum die Aufmerksamkeit  dorthin lenken, wo sie  gut tut. Es geht hier nicht um Entspannung. Es geht darum: Bin ich in mir selbst, und nicht "hier oben" in meinem Kopf und meinen Gedanken gefangen.­-

Mein Ziel: Wie bekomme ich meinen Kopf frei von den vielen Gedanken, die sich im Kreis bewegen?

Es geht um die Aufmerksamkeitslenkung nach Innen, zu mir selbst (es geht darum bei sich zu sein). Meine Aufmerksamkeit ist oft irgendwo da draußen, bei anderen Menschen, bei der Arbeit.

Setting: Ich setze mich irgendwo hin wo ich Ruhe habe. Ich konzentriere mich konkret auf einen Punkt direkt in meiner Umgebung, unmittelbar vor mir (mein Ziel ist es: ich die Führung in meinem Kopf übernehmen, Chef oder Chefin meiner Aufmerksamkeit werden). Jetzt richte ich meine Aufmerksamkeit auf ein noch kleineres Detail vor mir, als zuvor. Wenn ich nach einer Weile merke: Es wird anstrengend für meine Augen, es wird anstrengend für meine Aufmerksamkeit… dann folge ich dem Impuls und schließe meine Augen.

  1. Ich komme zum ersten Punkt: Ich konzentriere mich auf die Geräusche um mich herum, oder auf die Stille. Ich höre auf dass, was ich so höre. Dass muss nichts besonderes sein. Ich suche mir bis zu 5 Geräusche aus meiner Umgebung die ich wahrnehme. Meine Augen bleiben geschlossen.
  2. Jetzt gehe ich mit meiner Aufmerksamkeit ins Riechen über. Welche Gerüche sind da, richte meine Aufmerksamkeit auf meine Kleidung, das Sofa, das Bett, den Stuhl, der Raum - wie riecht es?
  3. Nun lotse ich meine Aufmerksamkeit in meinen Mundraum. Welchen Bereich des Mundes nehme ich am stärksten wahr, welche Region schmecke ich gerade am stärksten?  Das bewirkt dass ich meine Aufmerksamkeit weg von den äußeren Faktoren lotse. (Ich trainiere mein Gehirn darauf im Moment zu sein. Das Gehirn merkt sich das als Vorgang und kann es in späteren Momenten wieder abrufen.)
  4. Meine Augen sind weiterhin geschlossen. Aus welcher Position heraus schaue ich mir gerade den Raum in dem ich mich aufhalte? Wie ist meine unbewusste Kameraperspektive? Ich komme nur dann zur Ruhe wenn ich aus der eigenen Perspektive schaue (nicht wenn ich zu viel von außen betrachte und reflektiere). Ich gehe die einzelnen Elemente im Raum durch. Welche Formen welche Farben sind da?  Ist der Raum scharf oder verschwommen zu sehen? Was ist hinter mir im Raum? Und dass trainiere ich eine Weile.
  5. Ich konzentriere mich nun auf eine untere Region meines Körpers.. wie den Brustbereich oder den Bauch.. fühle nach, ist er warm oder eher kalt? Ist er hart oder eher weich? Leicht oder angenehm schwer? Kommt eine Bewegung zustande oder eine Ruhe?  

Merke: Meine Gedanken sind immer nur in der oberen Region von mir selbst…bist du weiter unten, z.B. mit deiner Aufmerksamkeit in der Körpermitte, kannst du gleichzeitig nicht viele (belastende) Gedanken haben.

Jeden Tag üben! Optimal ist  2 x Tag   10-15‘, so können wir Schritt für Schritt unser Gehirn anders programmieren und auf diese Ressource zurückgreifen.